Zahngesundheit bei Hund & Katze: Woran Sie Probleme erkennen – und was wirklich hilft


Zahngesundheit bei Hund & Katze: Woran Sie Probleme erkennen – und was wirklich hilft

Zahngesundheit für Vierbeiner – schmerzfrei durchs Leben

Wussten Sie, dass die Zahngesundheit für Ihren Vierbeiner genauso wichtig ist wie für Sie? Viele Tiere entwickeln Zahnprobleme, die zu Schmerzen und Infektionen führen können.

Kontrollieren Sie das Gebiss Ihres Haustieres regelmäßig

Machen Sie es sich zur Gewohnheit, die Maulschleimhaut und das Gebiss Ihres Tieres zu untersuchen. Auf diese Weise können Sie Veränderungen frühzeitig erkennen.

Kleine Hunderassen haben mehr Probleme als größere Rassen, einfach weil 42 Zähne in einem kleinen Maul sehr wenig Platz haben und eng beieinander liegen können. Unsere Kurznasen haben fast alle Probleme, da die Zähne aufgrund des Platzmangels verdreht im Kiefer stehen. So funktioniert die Selbstreinigung des Gebisses nicht.

Auch Katzen sind anfällig für Zahnerkrankungen. Viele haben schon in jungen Jahren sowohl Zahnstein als auch erkrankte Zähne.

Wir wissen, wie schmerzhaft Zahnprobleme sein können und möchten ihnen vorbeugen.

Wenn im bleibenden Gebiss ein Zahn locker oder gar abgebrochen ist, ist zeitnahe Hilfe nötig.

Anzeichen dafür, dass Ihr Tier eine Zahnreinigung benötigt

Hinweise, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte und dass Sie Hilfe suchen sollten, sind:

  1. Schlechter Atem: Tiere haben einen etwas stärkeren Geruch aus dem Maul. Ein sehr unangenehmer oder plötzlich anderer Geruch kann auf Zahnprobleme hinweisen.
  2. Verfärbte Zähne: Gelbe oder braune Flecken auf den Zähnen sind meist auf Zahnsteinbildung zurückzuführen, die unbehandelt, zu Infektionen und Zahnfleischerkrankungen führen kann.
  3. Blutendes oder geschwollenes Zahnfleisch: Zahnfleischbluten, v.a. beim Zähneputzen, oder geschwollenes Zahnfleisch kann ein Zeichen für eine Entzündung sein.
  4. Veränderte Essgewohnheiten: Tiere mit Zahnproblemen meiden möglicherweise hartes Futter, kauen nur zögerlich oder anders als gewohnt.
  5. Vermehrtes Speicheln: Ein Tier, das mehr sabbert als gewöhnlich, kann Schmerzen im Maul haben.
  6. Reiben des Mauls an Möbeln oder Pfoten: Tiere können versuchen, ihre Zahnprobleme zu lindern, indem sie ihr Maul an Gegenständen, dem Boden oder ihren Pfoten reiben.

Es ist wichtig zu wissen, dass unsere Vierbeiner oft trotz starker Schmerzen im Maul fressen, selbst bei lockeren oder beschädigten Zähnen. Sie zeigen Schmerzen sehr spät und meist für Tierhalter undeutlich. Deshalb ist es wichtig, dass jährlich eine professionelle Zahnuntersuchung z.B. beim jährlichen Gesundheitscheck/Impfung Ihres Haustieres durchführt wird, um eine gute Zahngesundheit und damit ein schmerzfreies Leben Ihres Vierbeiners sicherzustellen.

Zähneputzen: kleiner Aufwand – große Wirkung

Zähneputzen ist das Wichtigste, was Sie für die Zahngesundheit Ihres Tieres tun können. Putzen Sie vorzugsweise jeden Tag, so wird es zur Routine für Sie und Ihren Hausgenossen. Das Zähneputzen verhindert die Bildung von Plaque und Zahnstein, die Entzündungen der Maulschleimhaut verursachen.

Es gibt viele verschieden geformte Zahnbürsten speziell für Tiere. Zahnpasta für Vierbeiner hat neben der geeigneten Zusammensetzung den Vorteil, dass die Tiere den Geschmack mögen.

Wie man unsere Vierbeiner an das Zähneputzen gewöhnt

Am besten starten Sie gleich im jungen Alter mit der Zahnpflege. Greifen Sie nicht sofort zur Zahnbürste, sondern gehen Sie schrittweise und spielerisch vor.

Fangen Sie damit an, das Maul, die Zähne und das Zahnfleisch Ihres Haustieres mit dem Finger zu berühren.

Ist dies kein Problem, besorgen Sie sich am einfachsten eine Fingerzahnbürste. Tauchen Sie die Zahnbürste in etwas, das Ihr Haustier gerne mag – zum Beispiel in den Saft einer Thunfischdose, wenn es sich um eine Katze handelt. Führen Sie diese dann in das geschlossene Maul seitlich unter die Lefze ein und bewegen sie vorsichtig in kreisenden Bewegungen im Bereich der Eck- und Backenzähne. Sparen Sie zu Beginn die Schneidezähne und Innenflächen der Zähne aus.

Sobald Sie den Dreh raushaben, können Sie die Zahnbürste mit Zahnpasta benutzen.

Beenden Sie das Zähneputzen mit einem Spiel, einer Streicheleinheit und einem Leckerli. So wird sich Ihr Haustier vielleicht irgendwann sogar freuen, wenn Sie ihm die Zahnbürste zeigen.

Zusätzliche Unterstützung bei der Zahnreinigung

Es gibt bestimmte Futtersorten, die bei der Zahnreinigung helfen bzw. die Neigung zu Zahnbelag reduzieren.

Zusätzlich unterstützen Kauspielzeug, Kauartikel, spezielle Ergänzungsfuttermittel die Zahnreinigung- fragen Sie uns nach Empfehlungen.

Wir sind uns bewusst, dass viele Tierhalter die Bedeutung der Zahngesundheit nicht kennen. Aus diesem Grund führen wir bei der jährlichen Impfung/dem jährlichen Gesundheitscheck eine Zahnuntersuchung durch, um eventuelle Probleme so früh wie möglich zu erkennen.


Krankheitsfall beim Tier: Wie Sie Kostenrisiken vermeiden


GUT ABGESICHERT – WORAUF ES BEI DER WAHL DER TIERKRANKENVERSICHERUNG ANKOMMT

Jeder Mensch ist krankenversichert, viele Tiere in Deutschland nicht. In Schweden hingegen kauft man z.B. den Hund schon mit Krankenversicherung vom Züchter.

Ist dies ein Vorteil? Was sollte man bei der Wahl beachten- viele Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Beitrag.

 

Wann schaue ich mich nach der passenden Tierkrankenversicherung um?

Am besten sofort, sobald ein Vierbeiner ins Haus kommt bzw. in dem Moment, wo man sich zum Kauf eines Hausgenossen entschlossen hat. Zu diesem Zeitpunkt liegen normalerweise keine Vorerkrankungen vor, so dass es bei der Antragstellung zu keinerlei Rückfragen oder erhöhten Beiträgen kommt.

 

Lohnt sich eine Versicherung überhaupt?

Der große Vorteil, wenn Ihr Tier versichert ist, liegt darin, dass sich die entstehenden Kosten vorhersehen lassen. Die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten in der Tiermedizin stehen der bei uns Menschen kaum mehr nach. So erklärt sich von selbst, dass beste Medizin und damit die optimale Versorgung Ihres Hausgenossen recht kostspielig sein kann. Denken Sie bitte daran, dass ein verunfalltes oder chronisch krankes Tier längere Zeit medizinische Hilfe benötigt und damit hohe Kosten verursacht. Mittlerweile gibt es auch einige Versicherungen, die vertraglich zusichern, dass der Vertrag von der Versicherung aus nicht aufgrund zu hoher Leistungszahlungen gekündigt werden kann.

 

Welche Tierkrankenversicherung ist die richtige?

Hier ist die Antwort deutlich komplexer.

Die Trennung in OP- und Vollversicherung macht bei Hund und Katze eigentlich keinen Sinn mehr, da auch die Diagnostik von Erkrankungen oder der stationäre Aufenthalt z.B. bei Vergiftungsverdacht schnell bei über 2000 € liegen können. Eine OP-Versicherung zahlt auch nicht bei jeder Narkose. Endoskopien oder Zahnsteinentfernungen ohne das Ziehen eines Zahnes sind oft explizit ausgeschlossen.

Suchen Sie sich am besten eine Versicherung, die pro Jahr eine feste Maximalsumme für tierärztliche Behandlungen aller Art zahlt.

Diese Fakten lohnen sich zu prüfen:

  • Werden Prophylaxemaßnahmen wie Impfungen, Parasitenprophylaxe, Blutchecks bezahlt, in welcher Höhe?
  • Werden rassespezifische Operationen übernommen (HD; ED; Patellaluxation; Brachycephalensyndrom…)?
  • Wird die Nachsorge nach einem operativen Eingriff über einen unbegrenzten Zeitraum übernommen?
  • Zahlt die Versicherung den 4fachen GOT-Satz?
  • Passt die Höhe des Jahreslimits? Wie hoch ist die Selbstbeteiligung pro Behandlung?
  • Werden alternative Behandlungsmethoden wie Akkupunktur, Phytotherapie oder Homöopathie, Physiotherapie etc. gezahlt? Oft wird z.B. die Anzahl oder der mögliche Zeitraum beschränkt.
  • Ist eine freie Tierarztwahl möglich?
  • Wird die ausschließliche Zahnsteinentfernung in Narkose übernommen?
  • Kann die Versicherung direkt mit dem Tierarzt abrechnen bzw. erfolgt die Zahlung zeitnah? Dies ist ein Punkt, den man umgekehrt auch mit dem ausgewählten Tierarzt klären sollte.
  • Leistet die Versicherung auch bei einem Tierarztbesuch im Ausland?
  • Gibt es die Möglichkeit schnell prüfen zu lassen, was von der Kostenschätzung für eine geplante Behandlung von der Versicherung übernommen wird?
  • Schließt die Versicherung eine Kündigung ihrerseits nach einem Schadensfall aus?

Was kostet eine Tierkrankenversicherung?

Hier empfiehlt es sich, im Internet Tierkrankenversicherungen in einigen Portalen zu vergleichen. Makler aus dem Humanbereich haben oft keine aktuellen Konditionen vorliegen, viele vermeintlich neutrale Vergleiche sollten unbedingt hinterfragt werden. Der Preis und das Angebot hängt stark von der Rasse, dem Geschlecht, der Nutzung (Jagdhund, Hundesport…) und dem Alter des Tieres, aber auch von der Wohngegend (Postleitzahl) ab. Wichtig ist es, vor Abschluss auch das Kleingedruckte zu lesen. Eine gute Möglichkeit gibt es über tierversicherungenvergleiche.de.


Sicher durch den Sommer: Tipps für Tierhalter


HEIßER SOMMER?

Der Sommer steht vor der Tür – für uns oft eine schöne Zeit, für unsere Vierbeiner aber schnell gefährlich. Wir möchten Ihnen deshalb ein paar wichtige Tipps mitgeben, wie Sie Ihre Hunde und Katzen gut durch die heißen Tage bringen.

 Das Fahrzeug wird zur Hitzefalle.

Hunde leiden in überhitzten Autos und viele sterben jedes Jahr einen qualvollen Tod. Warum? Kaum jemand weiß, dass die Autoinnentemperatur innerhalb von Minuten um mehrere Grad Celsius ansteigen kann. Aus warmen 20 °C werden so binnen 30 Minuten lebensbedrohliche 36 °C. Da hilft auch kein leicht geöffnetes Fenster.

Warme Temperaturen können bei Hunden und Katzen auch auf dem Spaziergang schnell zu Überhitzung führen. Bei kurznasigen Rassen wie Französischen und Englischen Bulldoggen oder Möpsen gibt es regelmäßig Todesfälle bei für die meisten Menschen angenehmen Sommertemperaturen.

Unsere Vierbeiner haben keine Schweißdrüsen am Körper wie wir Menschen. Daher geben Sie Wärme v.a. über das Hecheln und in geringem Maße über Schweißdrüsen an den Pfoten ab. Sie sind daher weniger gut in der Lage, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Vermeiden Sie, Ihren Hausgenossen intensiven körperlichen Aktivitäten auszusetzen und achten Sie auf das Verhalten Ihres Vierbeiners. Verstärktes Hecheln und regelmäßiges Stehenbleiben sind Warnhinweise, die sie beachten sollten.

Anzeichen für das Austrocknen bei Katzen und Hunden können sein:

  • Klebrige Schleimhaut im Maul
  • Ungewöhnlicher Durst
  • Seltenerer Harnabsatz oder dunkler Urin
  • Schlappheit
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Verminderter Appetit
  • Eine erzeugte Hautfalte bleibt lange Zeit bestehen

Damit schaffen Sie Abhilfe:

  • Ihr Vierbeiner sollte immer Zugang zu Wasser haben.
  • Bei Verträglichkeit Feuchtfutter als Alternative zum Trockenfutter füttern
  • Wasser unter das Feuchtfutter mischen
  • Thunfischsaft oder Katzenmilch in das Trinkwasser mischen (Achtung Verderblichkeit)
  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Haustier kühlere Plätzen und Schatten aufsuchen kann.

Achtung Sonnenbrand

Vor allem weiße Vierbeiner sollten mit einer milden Sonnencreme vor Sonnenbrand geschützt werden. Besonders an den wenig behaarten Ohren. Leider gibt es auch bei unseren Vierbeinern Tumorbildung aufgrund der UV-Strahlung.

Liebt Ihr Hund ein kühlendes Bad? Achten Sie auf die Algenblüte!

Hohe Temperaturen führen zu vermehrtem Algenwachstum in stehenden oder langsam fließenden Gewässern, v.a. dort, wo es zu einem hohem Nährstoffeintrag – z.B. durch Landwirtschaft oder Kläranlagen kommt.

Blaualgen sind Cyanobakterien, die natürlich in Seen und Flüssen vorkommen. Sie können Giftstoffe produzieren, die im schlimmsten Fall den Körper des Hundes schwer schädigen.

  • Leber- und Nierenschäden mit Symptomen wie Erbrechen und blutigem Durchfall
  • Muskelkrämpfe
  • Lähmungen und im schlimmsten Fall Atemstillstand

Prüfen Sie die Wasserqualität, bevor Sie Ihren Hund baden lassen.

Warnzeichen wären:

  • Ist das Wasser grünlich-bläulich verfärbt?
  • Bilden sich Schaumkronen?
  • Gibt es eine sichtbare Algenschicht auf der Wasseroberfläche?

Wenn Ihr Hund kurz nach dem Schwimmen Symptome zeigt, ist es wichtig, ihn so schnell wie möglich zu einem Tierarzt zu bringen. Erwähnen Sie bitte, dass Ihr Hund gebadet hat, so dass der Tierarzt eine Vergiftung für möglich hält.


Reiseapotheke für Haustiere


GUT VORBEREITET IN DEN URLAUB – MIT DER RICHTIGEN REISEAPOTHEKE FÜR IHR HAUSTIER

Die passende Reiseapotheke kann Tierarztbesuche im Urlaub vermeiden!

Warum eine tierische Reiseapotheke so wichtig ist

Als Hilfe zur Selbsthilfe ist es unbedingt nötig, auch für das Haustier eine Notfallapotheke parat zu haben.

Das gehört in jede Haustier-Notfallapotheke

  • Digitales Fieberthermometer
  • Nicht brennendes Desinfektionsmittel z.B. auf der Basis einer hypochlorigen Säure. Es ist sehr wichtig zu wissen, dass Octenisept nicht dafür gedacht ist, Wunden zu spülen, da es dabei regelmäßig zu schweren Nebenwirkungen kommt.
  • 2 ml und 5 ml bzw. 10ml-Spritze
  • Antiseptische Wundcreme
  • Verbandsmaterial zur Tiergröße passend
  • Schere
  • Pinzette, die gut greift: gerne sowohl eine spitze Splitterpinzette sowie eine breitere Pinzette.
  • Flohkamm
  • Zeckenzange oder Zeckenhaken
  • Falls Sie Ihren Hund bei Schmerzen nur mit Vorsicht anfassen können, ein passendes Schnauzenband aus Nylon.

Individuelle Ergänzungen für Ihr Tier

Zusätzlich bietet es sich an, einige Präparate passend zu bestimmten Anlässen, wie z. B. Urlaubsreisen oder bei individuellen Empfindlichkeiten Ihres Hundes im Haus zu haben. Wir stellen Ihnen gerne eine auf Ihr Haustier zugeschnittene Reiseapotheke zusammen.

Spezialausstattung für den Urlaub am Meer

Bei einer Reise ans Meer zusätzlich:

  • Rückfettendes Shampoo
  • Milder Ohrenreiniger
  • Panthenolhaltige oder antiallergische Augentropfen
  • Präparate gegen Erbrechen und Durchfall
  • Sonnencreme für wenig behaarte Stellen und weiße Tiere

Tipp bei Reisekrankheit – Maropitant hilft

Denken Sie auch daran, dass es sehr wirksame Tabletten mit dem Wirkstoff Maropitant gegen Reisekrankheit beim Hund gibt.


Gut vorbereitet in den Urlaub – So reisen Sie sicher mit Ihrem Tier


Reisen mit Haustieren – Das müssen Sie wissen

Bevor die Reise ins Ausland startet, gibt es einige Formalitäten, die zwingend zu beachten sind. Hier finden Sie Informationen und Hilfestellungen, die Sie vor einer Reise ins Ausland benötigen.

Als Tierhalter sind Sie dafür verantwortlich, sich mit den geltenden Einreisebestimmungen des Landes, in das Sie reisen, vertraut zu machen. Wenn Sie außerhalb der EU reisen, wenden Sie sich an die Botschaft des Landes, in das Sie reisen.

Denken Sie daran, dass Fluggesellschaften besondere Vorschriften für den Transport von Tieren haben können. Setzen Sie sich rechtzeitig vor dem Abflug mit der Fluggesellschaft in Verbindung.


ID-Kennzeichnung – Pflicht für alle reisenden Tiere

Alle Tiere müssen mit einem Mikrochip nach ISO-Standard versehen sein. Denken Sie daran, dass die Tollwutimpfung für Ihr Tier nur gültig ist, wenn die Kennzeichnung vor der Tollwutimpfung durchgeführt wurde.


Der EU-Heimtierausweis – Ihr offizieller Reisebegleiter

Tiere, die ins Ausland reisen, müssen einen blauen EU-Pass besitzen, in dem auch die gültige Tollwutimpfung und evtl. für die Einreise vorgeschriebene Behandlungen eingetragen sind.


Tollwutimpfung – Unverzichtbar für die Einreise

Hunde, Katzen und Frettchen müssen über eine gültige Tollwutimpfung verfügen. Damit die Impfung gültig ist, müssen sowohl der Impfstoff als auch die Impfung bestimmte Anforderungen erfüllen:

  • Die Tollwutimpfung muss mindestens 21 Tage vor der Ein- bzw. Rückreise verabreicht und in den EU-Pass eingetragen werden.
  • Das Tier muss in den meisten Ländern mindestens 12 Wochen alt sein, wenn es geimpft wird.
  • Das Impfdatum muss nach dem Datum liegen, an dem das Tier mit der Mikrochipkennzeichnung versehen wurde.
  • Bei einer Grundimpfung ist die Impfung frühestens 21 Tage nach der Verabreichung des Impfstoffs gültig. Im Falle einer Auffrischungsimpfung ist die Impfung ab dem Datum der Impfung gültig, wenn der Impfstoff innerhalb der Gültigkeitsdauer der vorherigen Impfung verabreicht wurde. Wurde der Impfstoff jedoch nach Ablauf der Gültigkeitsdauer der vorherigen Tollwutimpfung verabreicht, ist die Impfung erst nach Ablauf von mindestens 21 Tagen seit der Verabreichung des Impfstoffs gültig (wie bei der Erstimpfung).
  • Die Gültigkeit der Impfung muss von einem ermächtigten Tierarzt an der entsprechenden Stelle im Tierpass vermerkt worden sein. Die Gültigkeitsdauer kann bei verschiedenen Impfstoffen und in verschiedenen Ländern unterschiedlich sein und beträgt von einem bis zu 4 Jahren!


Entwurmung bei Hunden – Schutz vor dem Fuchsbandwurm

Bei der Einreise in manche Länder ist die Entwurmung vorgeschrieben. Diese Behandlung muss im EU-Ausweis dokumentiert werden und bestimmte Anforderungen erfüllen:

  • Die Behandlung muss meist zwischen 120 Stunden und 24 Stunden vor der Einreise z.B. nach England oder Norwegen durchgeführt werden.
  • Die Inhaltsstoffe des Entwurmungspräparates sind vorgeschrieben.
  • Es muss direkt in der Tierarztpraxis eingegeben werden.


Bei Wiedereinreise nach Deutschland aus sogenannten “Nicht gelisteten Drittländern” ist der Nachweis des Antikörpertiters gegen Tollwut zwingend vorgeschrieben.

Diese Blutuntersuchung muss mindestens 30 Tage und maximal 365 Tage nach der im EU-Ausweis dokumentierten Tollwutimpfung und mindestens 3 Monate vor der Einreise in die EU erfolgen. Wurde der Antikörpertiter in Höhe von mehr als 0,5 I.E. einmal im EU-Ausweis dokumentiert und danach die Tollwutimpfung immer im vorgeschriebenen Intervall im EU-Ausweis dokumentiert, gilt der Titer lebenslang. Bitte beachten Sie, dass manche Tiere diesen Titer auch bei korrekter Impfung nie erreichen.

Zur Einreise in bestimmte Länder reicht das Gutachten einer Tierarztpraxis nicht aus. Hierfür benötigen Sie einen Termin beim zuständigen Veterinäramt und manchmal sogar nachfolgend noch einen Termin zur Beglaubigung bei dem entsprechenden Konsulat.

Weiter gilt zu beachten, dass manche Rassen sowie deren Mischlinge in bestimmte Länder wie z.B. Dänemark nicht einreisen dürfen. Die Durchreise ist evtl. gestattet. Informieren Sie sich bitte.

Oftmals existieren Leinen- und/oder Maulkorbpflicht, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Schiffen oder Gondeln.


Im eigenen Interesse und nicht vorgeschrieben ist die Prophylaxe vor Zecken, Mücken & Co. – So schützen Sie Ihr Tier

Bei Reisen nach Süd- und Osteuropa empfiehlt sich dringend der rechtzeitige Schutz gegen Zecken, Mücken, Sandfliegen und andere stechende Insekten, die gefährliche Krankheiten übertragen können.


FÜHLING = ZECKENZEIT


Zecken sind winzig, aber gefährlich – sie übertragen Krankheiten und sind ganzjährig aktiv. Schützen Sie Ihr Tier rechtzeitig und richtig!

Frühling = Zeckenzeit

Tipps für Sie und Ihre Vierbeiner

ZECKEN –KLEIN UND NICHT HARMLOS

Wie groß ist eine Zecke?
Erwachsene Zecken sowie deren Entwicklungsstadien, die Larve bzw. Nymphe genannt werden, sind sehr klein und schwer zu erkennen. Erst wenn sie mit Blut vollgesaugt sind, erreichen sie maximal ca. Kirschkerngröße.

Wann muss mit Zeckenbefall gerechnet werden?
Durch die wärmeren Winter und die mittlerweile auch in Deutschland vorkommende Buntzecke und Braune Hundezecke muss ganzjährig mit einem Zeckenbefall gerechnet werden. Im Frühjahr und im Herbst gibt es die meisten aktiven Zecken. Eine mögliche Ansteckung mit Krankheitserregern ist somit das ganze Jahr über möglich.

Zecken können von Gräsern und Gebüschen auf das Hunde- oder Katzenfell abgestreift werden. Oft wandern sie dann noch auch dem Tier umher, bevor sie die Haut durchsticht, um Blut zu saugen. Dabei werden wenig behaarte Stellen mit dünner Haut oft bevorzugt.

SO BEUGEN SIE VOR: ZECKENSCHUTZ IN 3 SCHRITTEN 

Vermeidung von Risikogebieten
Meiden Sie Gegenden mit hohem Zeckenaufkommen und halten Sie Ihren Hund, wenn möglich, von hohem Gras und von Büschen fern.

Regelmäßige Hautkontrolle
Kontrollieren Sie Ihren Vierbeiner täglich bzw. nach jedem Spaziergang auf Zecken. Ein Flohkamm leistet hier oft sehr gute Dienste, solange die Zecke noch nicht durch die Haut gestochen hat. Je früher eine Zecke entdeckt wird, umso zuverlässiger lässt sich die Übertragung von Krankheiten verhindern.

Mehrere Studien haben gezeigt, dass Zecken oft zu spät gefunden werden, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern, obwohl dies in der Regel erst nach einigen Stunden bis hin zu zwei Tagen erfolgt.

Anwenden von Zeckenschutz-Präparat
Die unabhängige Expertenorganisation ESCCAP Deutschland e.V. stellt fest, dass lediglich zugelassene und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit geprüfte Tierarzneimittel einen Schutz vor Zeckenbefall und durch Zecken übertragenen Krankheiten bieten. Manche im Handel vertriebenen Produkte auf der Basis von ätherischen Ölen können sogar schädlich sein.

Es gibt verschiedene Optionen, darunter Spot-on-Präparate, Zeckenhalsbänder, Tabletten oder eine Spritze.

Spot-on Präparate und Zeckenhalsbänder können Stoffe (Repellentien) enthalten, die die Zecken vom Festsetzen auf dem Tier abhalten und in Risikogebieten empfohlen werden. Bei der Gabe von Tabletten oder einer Spritze nimmt die Zecke den Wirkstoff erst beim Saugakt auf.

Es ist wichtig zu wissen, dass Präparate für Hunde oft giftig für Katzen sind.

Applikation eines Spot-on Präparates:

  • Hund in den Tagen zuvor nicht schamponieren, da sich das Präparat über den Fettfilm der Haut über die Körperoberfläche verteilt.
  • Scheiteln Sie bitte das Fell und tragen das Produkt auf einen Streifen beginnend zwischen den Ohren bis hin zu den Schulterblättern auf. Bitte nicht im hinteren Bereich, da Ihr Hausgenosse sich dort sehr einfach schlecken und damit das Produkt aufnehmen kann.
  • Nach der Applikation sollte Ihr Hund für ca. 3 Tage nicht in Gewässer, da der Wirkstoff schädlich für Wassertiere ist.

Zeckenhalsbänder:

  • Auch für Katzen ein effektiver Schutz; ein Sicherheitsverschluss verhindert ein Strangulieren der Katze.
  • Sie müssen eng am Hals anliegen. Es darf kein Finger zwischen Hals und Halsband passen. Nur so kann ihre Wirkung sichergestellt werden.
  • Nehmen Sie das Halsband ab, wenn Ihr Hund schwimmen geht.

ZECKEN ENTFERNEN – SO GEHT’S RICHTIG
Entfernen Sie Zecken sorgfältig mit einer Zeckenzange oder einem Zeckenhaken. Setzen Sie das Hilfsmittel fest auf der Haut um die Zecke herum auf und entfernen diese mit kontinuierlich fester werdendem Zug. Haben Sie Geduld, es dauert manchmal gefühlt sehr lange, bevor die Zecke loslässt!

Vermeiden Sie es, die Zecke mit bloßen Händen zu entfernen, da sie dabei meist leicht gequetscht wird. Dadurch könnten Krankheitserreger aus der Zecke in das Tier gelangen.

Unterlassen Sie bitte das Auftragen von Stoffen, die das Absterben der Zecke bewirken sollen, da auch dies die Erregerübertragung auf Ihr Haustier fördert.

Überprüfen Sie, ob die Zecke vollständig entfernt wurde. Dies erkennen sie daran, dass am Zeckenkopf die Mundwerkzeuge sichtbar sind.

Vernichten Sie die Zecke, indem Sie sie zerdrücken oder in Desinfektionsmittel oder Chlorreiniger werfen. Bitte nicht herunterspülen, da Zecken dies überleben. Desinfizieren Sie die Bissstelle mit einem milden Hautdesinfektionsmittel und verhindern Sie, dass Ihr Haustier an der Stelle schleckt oder kratzt.

Was tun, wenn der Zeckenkopf stecken bleibt?
Wenn der Kopf der Zecke stecken bleibt, kann dieser nicht wandern. Sie können versuchen, den Kopf mit einer Pinzette zu entfernen. Gelingt dies nicht, suchen Sie bitte zur nächsten Sprechzeit Ihren Tierarzt auf und verhindern bis dahin, dass Ihr Haustier an dieser Stelle schleckt oder kratzt.

Haben Sie Fragen zum Zeckenschutz oder zur richtigen Anwendung von Präparaten, dann melden Sie sich gern bei uns.

Starten Sie und Ihr Tier gut geschützt in den Frühling – wir helfen Ihnen dabei!