Zahngesundheit bei Hund & Katze: Woran Sie Probleme erkennen – und was wirklich hilft
Zahngesundheit für Vierbeiner – schmerzfrei durchs Leben
Wussten Sie, dass die Zahngesundheit für Ihren Vierbeiner genauso wichtig ist wie für Sie? Viele Tiere entwickeln Zahnprobleme, die zu Schmerzen und Infektionen führen können.
Kontrollieren Sie das Gebiss Ihres Haustieres regelmäßig
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, die Maulschleimhaut und das Gebiss Ihres Tieres zu untersuchen. Auf diese Weise können Sie Veränderungen frühzeitig erkennen.
Kleine Hunderassen haben mehr Probleme als größere Rassen, einfach weil 42 Zähne in einem kleinen Maul sehr wenig Platz haben und eng beieinander liegen können. Unsere Kurznasen haben fast alle Probleme, da die Zähne aufgrund des Platzmangels verdreht im Kiefer stehen. So funktioniert die Selbstreinigung des Gebisses nicht.
Auch Katzen sind anfällig für Zahnerkrankungen. Viele haben schon in jungen Jahren sowohl Zahnstein als auch erkrankte Zähne.
Wir wissen, wie schmerzhaft Zahnprobleme sein können und möchten ihnen vorbeugen.
Wenn im bleibenden Gebiss ein Zahn locker oder gar abgebrochen ist, ist zeitnahe Hilfe nötig.
Anzeichen dafür, dass Ihr Tier eine Zahnreinigung benötigt
Hinweise, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte und dass Sie Hilfe suchen sollten, sind:
- Schlechter Atem: Tiere haben einen etwas stärkeren Geruch aus dem Maul. Ein sehr unangenehmer oder plötzlich anderer Geruch kann auf Zahnprobleme hinweisen.
- Verfärbte Zähne: Gelbe oder braune Flecken auf den Zähnen sind meist auf Zahnsteinbildung zurückzuführen, die unbehandelt, zu Infektionen und Zahnfleischerkrankungen führen kann.
- Blutendes oder geschwollenes Zahnfleisch: Zahnfleischbluten, v.a. beim Zähneputzen, oder geschwollenes Zahnfleisch kann ein Zeichen für eine Entzündung sein.
- Veränderte Essgewohnheiten: Tiere mit Zahnproblemen meiden möglicherweise hartes Futter, kauen nur zögerlich oder anders als gewohnt.
- Vermehrtes Speicheln: Ein Tier, das mehr sabbert als gewöhnlich, kann Schmerzen im Maul haben.
- Reiben des Mauls an Möbeln oder Pfoten: Tiere können versuchen, ihre Zahnprobleme zu lindern, indem sie ihr Maul an Gegenständen, dem Boden oder ihren Pfoten reiben.
Es ist wichtig zu wissen, dass unsere Vierbeiner oft trotz starker Schmerzen im Maul fressen, selbst bei lockeren oder beschädigten Zähnen. Sie zeigen Schmerzen sehr spät und meist für Tierhalter undeutlich. Deshalb ist es wichtig, dass jährlich eine professionelle Zahnuntersuchung z.B. beim jährlichen Gesundheitscheck/Impfung Ihres Haustieres durchführt wird, um eine gute Zahngesundheit und damit ein schmerzfreies Leben Ihres Vierbeiners sicherzustellen.
Zähneputzen: kleiner Aufwand – große Wirkung
Zähneputzen ist das Wichtigste, was Sie für die Zahngesundheit Ihres Tieres tun können. Putzen Sie vorzugsweise jeden Tag, so wird es zur Routine für Sie und Ihren Hausgenossen. Das Zähneputzen verhindert die Bildung von Plaque und Zahnstein, die Entzündungen der Maulschleimhaut verursachen.
Es gibt viele verschieden geformte Zahnbürsten speziell für Tiere. Zahnpasta für Vierbeiner hat neben der geeigneten Zusammensetzung den Vorteil, dass die Tiere den Geschmack mögen.
Wie man unsere Vierbeiner an das Zähneputzen gewöhnt
Am besten starten Sie gleich im jungen Alter mit der Zahnpflege. Greifen Sie nicht sofort zur Zahnbürste, sondern gehen Sie schrittweise und spielerisch vor.
Fangen Sie damit an, das Maul, die Zähne und das Zahnfleisch Ihres Haustieres mit dem Finger zu berühren.
Ist dies kein Problem, besorgen Sie sich am einfachsten eine Fingerzahnbürste. Tauchen Sie die Zahnbürste in etwas, das Ihr Haustier gerne mag – zum Beispiel in den Saft einer Thunfischdose, wenn es sich um eine Katze handelt. Führen Sie diese dann in das geschlossene Maul seitlich unter die Lefze ein und bewegen sie vorsichtig in kreisenden Bewegungen im Bereich der Eck- und Backenzähne. Sparen Sie zu Beginn die Schneidezähne und Innenflächen der Zähne aus.
Sobald Sie den Dreh raushaben, können Sie die Zahnbürste mit Zahnpasta benutzen.
Beenden Sie das Zähneputzen mit einem Spiel, einer Streicheleinheit und einem Leckerli. So wird sich Ihr Haustier vielleicht irgendwann sogar freuen, wenn Sie ihm die Zahnbürste zeigen.
Zusätzliche Unterstützung bei der Zahnreinigung
Es gibt bestimmte Futtersorten, die bei der Zahnreinigung helfen bzw. die Neigung zu Zahnbelag reduzieren.
Zusätzlich unterstützen Kauspielzeug, Kauartikel, spezielle Ergänzungsfuttermittel die Zahnreinigung- fragen Sie uns nach Empfehlungen.
Wir sind uns bewusst, dass viele Tierhalter die Bedeutung der Zahngesundheit nicht kennen. Aus diesem Grund führen wir bei der jährlichen Impfung/dem jährlichen Gesundheitscheck eine Zahnuntersuchung durch, um eventuelle Probleme so früh wie möglich zu erkennen.