GUT ABGESICHERT – WORAUF ES BEI DER WAHL DER TIERKRANKENVERSICHERUNG ANKOMMT

Jeder Mensch ist krankenversichert, viele Tiere in Deutschland nicht. In Schweden hingegen kauft man z.B. den Hund schon mit Krankenversicherung vom Züchter.

Ist dies ein Vorteil? Was sollte man bei der Wahl beachten- viele Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Beitrag.

 

Wann schaue ich mich nach der passenden Tierkrankenversicherung um?

Am besten sofort, sobald ein Vierbeiner ins Haus kommt bzw. in dem Moment, wo man sich zum Kauf eines Hausgenossen entschlossen hat. Zu diesem Zeitpunkt liegen normalerweise keine Vorerkrankungen vor, so dass es bei der Antragstellung zu keinerlei Rückfragen oder erhöhten Beiträgen kommt.

 

Lohnt sich eine Versicherung überhaupt?

Der große Vorteil, wenn Ihr Tier versichert ist, liegt darin, dass sich die entstehenden Kosten vorhersehen lassen. Die Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten in der Tiermedizin stehen der bei uns Menschen kaum mehr nach. So erklärt sich von selbst, dass beste Medizin und damit die optimale Versorgung Ihres Hausgenossen recht kostspielig sein kann. Denken Sie bitte daran, dass ein verunfalltes oder chronisch krankes Tier längere Zeit medizinische Hilfe benötigt und damit hohe Kosten verursacht. Mittlerweile gibt es auch einige Versicherungen, die vertraglich zusichern, dass der Vertrag von der Versicherung aus nicht aufgrund zu hoher Leistungszahlungen gekündigt werden kann.

 

Welche Tierkrankenversicherung ist die richtige?

Hier ist die Antwort deutlich komplexer.

Die Trennung in OP- und Vollversicherung macht bei Hund und Katze eigentlich keinen Sinn mehr, da auch die Diagnostik von Erkrankungen oder der stationäre Aufenthalt z.B. bei Vergiftungsverdacht schnell bei über 2000 € liegen können. Eine OP-Versicherung zahlt auch nicht bei jeder Narkose. Endoskopien oder Zahnsteinentfernungen ohne das Ziehen eines Zahnes sind oft explizit ausgeschlossen.

Suchen Sie sich am besten eine Versicherung, die pro Jahr eine feste Maximalsumme für tierärztliche Behandlungen aller Art zahlt.

Diese Fakten lohnen sich zu prüfen:

  • Werden Prophylaxemaßnahmen wie Impfungen, Parasitenprophylaxe, Blutchecks bezahlt, in welcher Höhe?
  • Werden rassespezifische Operationen übernommen (HD; ED; Patellaluxation; Brachycephalensyndrom…)?
  • Wird die Nachsorge nach einem operativen Eingriff über einen unbegrenzten Zeitraum übernommen?
  • Zahlt die Versicherung den 4fachen GOT-Satz?
  • Passt die Höhe des Jahreslimits? Wie hoch ist die Selbstbeteiligung pro Behandlung?
  • Werden alternative Behandlungsmethoden wie Akkupunktur, Phytotherapie oder Homöopathie, Physiotherapie etc. gezahlt? Oft wird z.B. die Anzahl oder der mögliche Zeitraum beschränkt.
  • Ist eine freie Tierarztwahl möglich?
  • Wird die ausschließliche Zahnsteinentfernung in Narkose übernommen?
  • Kann die Versicherung direkt mit dem Tierarzt abrechnen bzw. erfolgt die Zahlung zeitnah? Dies ist ein Punkt, den man umgekehrt auch mit dem ausgewählten Tierarzt klären sollte.
  • Leistet die Versicherung auch bei einem Tierarztbesuch im Ausland?
  • Gibt es die Möglichkeit schnell prüfen zu lassen, was von der Kostenschätzung für eine geplante Behandlung von der Versicherung übernommen wird?
  • Schließt die Versicherung eine Kündigung ihrerseits nach einem Schadensfall aus?

Was kostet eine Tierkrankenversicherung?

Hier empfiehlt es sich, im Internet Tierkrankenversicherungen in einigen Portalen zu vergleichen. Makler aus dem Humanbereich haben oft keine aktuellen Konditionen vorliegen, viele vermeintlich neutrale Vergleiche sollten unbedingt hinterfragt werden. Der Preis und das Angebot hängt stark von der Rasse, dem Geschlecht, der Nutzung (Jagdhund, Hundesport…) und dem Alter des Tieres, aber auch von der Wohngegend (Postleitzahl) ab. Wichtig ist es, vor Abschluss auch das Kleingedruckte zu lesen. Eine gute Möglichkeit gibt es über tierversicherungenvergleiche.de.